Teil I: 60 Jahre Lebenspfadfindertum – von Jürgen Horstmann
40 Jahre VCP in Niedersachsen,
das ist auch über 60 Jahre Lebenspfadfindertum
Es war kurz nach dem Krieg. Äußere und innere Werte waren zerbrochen und zerstört. Die meisten von uns waren ohne Väter aufgewachsen.
Wir hatten den Wunsch, irgendwo dazu zugehören. Einige Jungen hatten sich zusammen getan – daraus wurde eine
Pfadfindergruppe der CP, der Christlichen Pfadfinderschaft.
So kamen wir zu den Pfadfindern, Das "Christliche" bekam erst später
Bedeutung für uns.
Mit 13 Jahren legten wir das Pfadfinderversprechen ab:
Im Vertrauen auf Gottes Hilfe verspreche ich, meinem Volk und Vaterland zu dienen, dem Nächsten zu helfen und das Pfadfindergesetz zu erfüllen.
Mit 16 Jahren das Späherversprechen:
Ich kenne die Grundsätze der Christlichen Pfadfinderschaft und will euer
Weggenosse sein. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich ernstlich
bestrebt sein, nach diesen Grundsätzen unter euch zu leben, um das Ziel
der Christlichen Pfadfinderschaft zu erreichen.
Wir trafen uns in Sippen, die Führer wählten wir aus unseren Reihen – unser gemeinsames Zeichen war unsere Tracht.
Wir lernten, Verantwortung zu übernehmen. Im Führerring, wo wir uns wöchentlich zur Vorbereitung der Sippenstunden
trafen, hieß es:
Jeder ist für Jedes und Jeden verantwortlich.
Es herrschten strenge Sitten – auf den Einladungen zum Thing, dem höchsten
Entscheidungsgremium der Pfadfinder, stand:
Wer unentschuldigt fehlt, erklärt damit seinen Austritt aus der
Pfadfinderschaft!
Wir waren zusammen auf Fahrt und Lager. Unsere Zelte waren Dreieckszeltbahnen der Wehrmacht, oder wir hatten alte Zelte aus der Wandervogelzeit unserer Väter …
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